Pfarrkirche St. Cornelius Dülken

 

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Baugeschichte

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Einen ältesten Hinweis auf eine Pfarre und eine vorhandene Kirche bietet eine Urkunde die mit 1210 datiert wird. In dieser Urkunde der Grundherren Dülkens, dem St. Vitus Kloster in Mönchengladbach, werden erstmals Pfarrangehörige und eine auszubessernde Kirche erwähnt. Auch ein Pfarrer ist für 1243 belegt.

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Über das Aussehen der Pfarrkirche ist jedoch nichts überliefert. Erst aus 1279 wird die Kirche nochmals erwähnt. Zu dieser Zeit wird in einem Rechtsakt festgelegt, das der Kirchturm der Pfarrkirche in Dülken der vermutlich als Wehrturm ausgebaut worden war niederzulegen sei.

Mit dem Neubau der Kirche ab 1453 werden zur Konsekration 1478 zum ersten Mal auch die beiden Pfarrpatrone St. Cornelius und St. Ulrich benannt.

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Diese zweite Kirche wurde vermutlich an Stelle der Ersten im Zentrum der im 15. Jht florierenden Stadt errichtet und bestand bis zum Neubau im 19. Jht. Diese zweite Kirche war nach mehrmaligen Beschädigungen 1799 bis 1820 sogar durch einen Orkan von ihrem Helm beraubt sehr verwahrlost und renovierungsbedürftig.

Dazu war die Bevölkerung Dülkens im 19. Jht rapide angewachsen und machte einen Neubau dringend nötig.

1870 beauftragte man Heinrich Wiethase (1833-1893) mit dem Neubau. Aus Kostengründen wurde die Durchführung in 2 Bauphasen geplant.

  1. Bauphase: Abriss des alten Chores, an den Altbau anschließend, Neubau des Chores, Querhauses und der ersten 2 Joche des Langhauses.

  2. Bauphase: Abriss des Langhauses, Bau der 3 weiteren Langhausjoche, Seitengiebel u Kapellen mit Integrierung des alten Turms.

Die erste Bauphase war 1871-1875 durchgeführt worden. Wegen finanzieller Probleme verzögerte sich jedoch die Durchführung der zweiten Bauphase bis 1904, wo der Neffe des verstorbenen Wiethase, Heinrich Renard (1868-1928) bis 1908 den Bau fertig stellen konnte. Entgegen dem Plan Wiethases wurde aus Kostengründen die 2. Bauphase schlichter gehalten, das Westwerk geändert und der alte Turm durch einen neuen ersetzt.

 

Architektur

image008.jpg (24741 Byte) Auf einem beinahe rechteckigen symmetrischen Grundriss erhebt sich die neugotische Haupthalle, bestehend aus Haupt- oder Mittelschiff, zwei Seiten schiffen sowie zwei niedrigeren äußeren Seitenschiffen. Daraus ergibt sich die Einordnung in einen Mischtypus zwischen Hallenkirche (Mittelschiff und innere Seitenschiffe sind gleich hoch) und Basilika (höheres Mittelschiff mit Obergaden und niedrigere Seitenschiffe).

Aus Platzmangel erhielt der Chor einen geraden Abschluss nach Osten. Ursprünglich war diese Chorhalle innen offen, ohne die heute eingefügten Chorzwickel, die den Eindruck eines dreiteiligen Chors erwecken. Der Chor schließt mit nur einem Fensterjoch Abstand an das Querhaus an, welches an der Nordseite durch das Marien- oder Marktportal, nach außen besonders hervorgehoben wird. Über der Vierung befindet sich heute ein moderner schlanker Dachreiter. Das Langhaus ist in 5 Joche mit Kreuzrippengewölben unterteilt und wird im Westen durch den im Grundriss quadratischen Turm begrenzt. Der Turm wird zu beiden Seiten mit Giebelhäusern, den Portalbauten der Seiteneingänge begrenzt. Die westliche Begrenzung der äußersten Seitenschiffe bilden zwei Kapellen, im Norden die achteckige mit Netzgradgewölbe geschlossene Taufkapelle und im Süden die Pietákapelle.

 

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